Ich sammle Bilder von Menschen: Situationen, Gesten, Gesichter ...
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Zum ArtikelDie Menschen in meinen Bildern wirken isoliert, selten scheinen die Protagonisten ...
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Zum ArtikelIch male nicht immer gerne, aber die Vorstellung, etwas anderes zu machen.
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Zum ArtikelIch sammle Bilder von Menschen: Situationen, Gesten, Gesichter. Das Suchen in den Printmedien und im Internet ist wie das Sammeln von Steinen am Strand. Man wandert und sieht unter den vielen Steinen plötzlich einen Stein, der die Neugierde weckt. In dem Moment, da ich ihn aufhebe, bekommt er eine Aufwertung und Bedeutung. Der Grund, warum ich ihn aufgehoben habe, wird erst nach und nach bei der näheren Betrachtung klar. Er ist Stein wie jeder andere, aber dennoch ist er einzigartig. Ähnlich ist es, wenn ich in der Bilderflut der Medien ein Motiv entdecke, und daraus ein Bild entsteht. Dieser Vorgang hat etwas mit Entschleunigung, Konzentration und Aufwertung zu tun.
Ich greife zu vorgegebenen Fotos, weil ich den Menschen in unserer Zeit darstellen will. Die Fotografie hat immer noch den Charakter des Authentischen. Der Mensch auf dem Foto ist „echt“. Diesen Vertrauensvorschuss nutze ich aus. Ich möchte, dass sich der Betrachter mit den Figuren identifiziert. Meine Arbeit besteht dann anschließend darin, das erlangte Vertrauen wieder zu erschüttern, Fragen aufzuwerfen, Realitäten zu relativieren.
In meinen Bildern gibt es keine klaren Aussagen. Überblendungen bzw. Gegenüberstellungen verschiedener Bildsequenzen lassen widersprüchliche, manchmal dadaistische Bildsituationen entstehen.
Technik:
Die Bearbeitung der Fotovorlagen am Computer hilft mir bei meiner Strategie der Irritation. Veränderungen an der Bildschärfe, Farbsteuerung, Szenenaufbau oder Überblendungen, Bildzertrümmerung bzw. Zeichenprogramme – all diese digitalen und fototechnischen Bearbeitungmöglichkeiten unterstützen mich bei der Manipulation. Historische und kunsthistorische Zitate, Streifen und Farbflächen lassen verschiedene Bildebenen entstehen. Nichts ist wie es scheint, und jede Realität hat viele Wahrheiten.
Bei der Arbeit an der Leinwand gibt die entwickelte Computervorlage die ungefähre Marschrichtung vor – aber letztlich ist der Malprozess mit all seinen Entscheidungen und Unwägbarkeiten ein wesentlicher Bestandteil bei der Entstehung der Bilder. Ich beginne meine Bilder gerne mit einer sehr schnellen und spontanen Malweise und provoziere Unfälle, und erst im weiteren Verlauf entscheidet sich, was ausgearbeitet wird bzw. welche Abweichungen übernommen werden. Hier findet die eigentliche Verdichtung der Arbeit statt.
Ma Aug. 2011